Ein Blick zurück (2)
In der kleinen Serie über besondere Persönlichkeiten unseres Schachvereins geht es dieses Mal um Hans-Jürgen Heyrich – dem zweiten prägenden Spieler der Frühgeschichte unseres Vereins neben Max Schlesinger und Rudi Bedenbender („Die drei Musketiere“ – siehe hier und im Folgenden die Festschrift „50 Jahre Schachfreunde Schwerte“ und private Informationen). Er war Spielstärke-mäßig ein großer Konkurrent von Max Schlesinger, um den es im ersten Teil der Serie gegangen war. Er war vor Max Schlesinger im Verein; im Jahr 1949 wurde er mit 16 Jahren erster Stadtmeister von Schwerte nach dem Zweiten Weltkrieg. Es ist kein Wunder, dass er in diesem Jahr auch bei der schon beim ersten “Blick zurück” angesprochenen Simultanveranstaltung mit dem Schachgroßmeister Efim Bogoljubow ein Remis erreichte und sogar von E. Bogoljubow ein persönliches Kompliment erhielt angesichts seines Talents. Hans-Jürgens Mitgliedschaft im Verein war nicht konstant, sodass er über die Jahre an vielen Turnieren des Vereins nicht teilnahm. Ab 1956/57 gewann er aber viele Vereins- und Stadtmeisterschaften.
Hier Hans-Jürgens Titel-Score:
Vereinsmeisterschaft | 6 Siege |
Stadtmeisterschaft | 5 Siege |
Vereinspokal | 6 Siege |
Blitz-Vereinsmeisterschaft | 8 Siege |
Blitz-Stadtmeisterschaft | 3 Siege |
Hans-Jürgen gewann also 28 Titel! Zudem wurde er in der Saison 1971/72 Bezirksmeister – vor den Topspielern des damaligen NRW-Bundesligisten SV Menden 24 – ein Ausweis der Spielstärke von Hans-Jürgen. 1976 gewann er auf Vereinsebene seinen letzten Titel (Vereinspokal). Er zog in dieser Zeit ins Münsterland, aber in den Jahren 1983 bis 85 spielte Hans-Jürgen noch ab und an für die Schachfreunde Schwerte. Später zog er nach Hessen, wo er auch in einem Schachverein eine neue schachliche Heimat fand. Am 6. Januar 2015 starb Hans-Jürgen im Alter von 83 Jahren. Er ist unvergessen.
Das abschließende Foto (RN, 03.03.1977) vom Sieg der Schachfreunde Schwerte über den SV Menden im Viererpokal-Endspiel 1977 zeigt Hans-Jürgen Heyrich stehend links am Rand – er sieht unserem ehemaligen Ehrenvorsitzenden Horst Schiffer über die Schulter, der Rolf Hunold, nachdem dieser in Gewinnstellung eine Figur eingestellt hatte, besiegen konnte.